
Unter dem Wort oder Begriff Menschenfamilie, hatte ich bis vor ein paar Tagen eine total andere Assoziation, Vorstellung oder Gedanken daran, als ich ihn JETZT habe.
Ich verstand darunter einen kunterbunten Haufen von Menschen die im Herzen sehr ähnlich bist gleich ticken. Die sich das Gleiche wünschen und irgendwie die gleichen Ziele, Hoffnungen und Träume haben. Ich sah vor meinem geistigem Auge, jene Menschen die sich tief in sich drin, blind verstehen. Natürlich hatte ich auch irgendwie das Gefühl, wie ich einer biologischen Familie, dass man nicht alle gleich lieb haben kann und es ein paar wenige gibt, denen man auch gern aus dem Weg geht. Denn es gibt ja oft den einen Onkel, die Tante, oder eine Nichte, die eben aus der Reihe tanzen. Jedoch an den 2 oder 3 Anlässen im Jahr, versucht man das Beste draus zu machen und den Rest der Zeit, geht man sich eben aus dem Weg. Und trotzdem dachte ich mir, dass sich einer Menschenfamilie alle irgendwie um den Hals fallen.
In meiner Vorstellung waren die Menschen aus dieser FAMILIE auch irgendwie alle Außenseiter. Nicht verstandene, das schwarze Schaf oder anders formuliert, das „falsche gewünschte Kind“. Menschen eben die seit sehr langer Zeit das Gefühl haben, auf dem falschen Planeten gelandet zu sein. Und nun in dieser größeren NEUEN Familie eine Art Gleichgesinnte, Seelenverwandtschaft zu begegnen. Im Prinzip stellte ich mir vor, dass ALLE so wären wie ICH SELBST bin. Also bei der ersten Begegnung mit mir, könnte das mit MIR ja wirklich toll sein, doch auf Dauer hätten WIR uns dann auch nichts zu sagen, denn wenn man wirklich alles schon weiß und mit ALLEM gleich tickt, kann man ja auch nicht weiter wachsen. Und Meinungsverschiedenheiten, sowie Zickerein mit mir selbst, würden echt gefährlich enden können. (lachmichschief) diese Bilder in meinem Kopf – NEIN, keine gute Idee!
Weiter im Text… Ich ging zu diesem Strickerfest und durfte für MICH feststellen, dass es noch viel mehr Unterschiede gibt, IMMER geben wird UND das ist auch gut so. Denn jeder einzelne Menschen mit all seinen Stärken und Schwächen ist ein Individuum. Also… was ich damit sagen will ist, dass es diese Menschheitsfamilie so wie ich sie mir ausgemalt hatte, nicht geben wird. Wirklich NIEMALS geben wird, denn es gibt einfach viel zu viele verschiedene Typen von Menschen, zu viele Charakteren.
Es wird immer die Ruhigen und Schüchternen geben, die nicht auf fremde Menschen einfach zugehen können. Sie lassen sich berieseln & beobachten aus gesunder Distanz. Zudem wird immer die Proleten, die Stolzierenden, die Getunten, die Besserwisser sowie die Klugscheisser und Rampensäue geben. Selbstverständlich wird es auch immer die Pausenclown`s und Verrückten geben. In dieser Gruppierung fühle ich mich SELBST eine Zeitlang sehr wohl, doch wie sich nun nach meiner Selbstreflektierung herausstellte, eben nicht die ganze ZEIT! Denn auch ICH beobachte sehr gern und führe liebend gern tiefgründige Gespräche, jedoch nur Clown, möchte ich nicht sein. Natürlich darf ich die Ordnungsliebenden und die Dreckspatzen nicht vergessen. Menschen denen Ordnung oder Sauberkeit irgendwie peripher tangiert. Tja auch die wird es IMMER geben. (Zwinker) Unter anderem wird es immer DIE geben, mit denen man sich von Anfang an super und auch blind versteht. Und eben jene, wo man einfach keinen roten Faden findet, da der Funke einfach nicht entfachen will. Es gibt die, die man NICHT riechen kann und die, die man am liebsten gleich einpacken würde, da man sie sofort ins Herz geschlossen hat und sie nie wieder missen möchte. Um nur einige zu benennen!
Fazit:
Meine Phantasie-Vorstellung von der Menschenfamilie war eine Illusion, ein Märchen. Und vielleicht war ich deswegen irgendwie enttäuscht. Ja vielleicht hatte ich auch bewusst und oder unbewusst zu viel erwartet, möglich. Doch eins kann ich JETZT, drei Tage danach sagen – DANKE! Danke für diese Erfahrung. Und DANKE, dass ich es für mich jetzt schon differenzieren konnte. Somit kann ich MICH auf das nächste Fest ganz anders einlassen. Und womöglich werde ich beim nächsten Mal überrascht sein, da ich KEINE unbewussten und bewussten Vorstellungen, Erwartungen, Visionen mehr habe, sondern es ganz einfach auf mich zukommen lasse.
Eins weiss ich nun ganz sicher. Ich werde mich wegen dieser einen Erfahrung NICHT verkriechen. Ich werde den Menschen, wie schon mein ganzes Leben, eine weitere Chance geben. Denn es wäre doch Schade, wenn ich ausgerechnet auf der über-drüber MEGA Party nicht dabei wäre, nur wegen diesem ersten Eindruck, dieser einen für mich unstimmigen Erfahrung.
Also… abhacken – hab ich gemacht… Abspeichern – Check… Denn wie sagte meine Stimme aus meinem Roman so schön „In Abwesenheit all dieser Eindrücke, könnte ich es NICHT Wissen“!
In diesem Sinne, alles alles LIEBE und denk daran, auch in DICH hinein zu fühlen. Was sich in DIR zeigt. Denn das darf und sollte angeschaut werden, damit WIR (jeder für sich) keine oder eben weniger, Überraschungen erleben. Herzliche Umarmung Sam!
Und da ich es für mich in Erinnerung behalten will, hier noch mein Spickzettel, den ich mir gemacht hatte, da ich dachte ich werde dies mit ALLEN teilen. Da ich in meiner Blase gefangen war, ging das eben nicht.

Und hier noch 5 Bilder.
Das 1 Bild zeigt den Tanzbereich, den großen Saal mit den unterschiedlichsten Menschen. Hier habe ich freiwillig nach meiner geplanten Schicht den Abfall von den Tischen, in den hinteren Reihen eingesammelt. Am Samstag habe ich mich übertrieben darüber aufgeregt, wie einige alles Mögliche auf ihren Tisch bunkerten. Das 2 Bild zeigt den Empfangsbereich, wo ich als Helferlein das Apéro immer wieder aufgefüllt habe. Es gab Stoßzeiten, da konnte wir noch so schnell sein, es war jedoch nicht schnell genug. Von den Snacks hatte ich überhaupt nichts mitbekommen, denn zur Arbeitszeit wollte ich nicht naschen und danach war alles weg um zu probieren. Das 3 Bild zeigt das spezielle Holztablett, wo die Vorspeisen drapiert wurden. Bei meinem Nachfolger sieht es viel kleiner aus, da er so ein großer stämmiger Mann ist. Ich vermute es war ca. 20cm breit und 1 Meter lang. Dort standen 3 verschiedenen Sorten an drauf, ca. 33 auf dem ganzem Brett verteilt. Käse & Früchte, Gusgus und Gemüse mit Basilikum-Dip. Es gab noch Käsebrote und das andere habe ich vergessen. Das 4 Bild zeigt den Speisesaal, der meinen besonderen Hindernislauf darstellt. Hier musste ich mich immer durchschlängeln, um zu meiner Anlaufstelle, hinten rechts zu gelangen. Dort wurde alles angerichtet was der Catering-Service vorbereitet hatte. Und Bild Nummer 5 hat zwar nichts mehr mit mir zu tun – das ist nur als Erinnerung an die Trychler die mehrmals aufgetreten sind.
Alle Bilder stammen aus den LiveStreams die gemacht worden sind. Habe einfach Screenshots gemacht, deswegen sind sie auch etwas unscharf – sorry!