be-WERTen

Immer und immer wieder lese ich in den unterschiedlichsten Foren von Menschen, dass man NICHT bewerten darf. So etwas sei negativ, findet nur im Kopf statt und das machen nur unbewusste Menschen. Zudem machen die Worte „du darfst nicht“ sehr viel mit uns, denn jeder kennt diese Formulierungen aus seiner Kindheit.

Hmmmm… ist das so? Darf ich (Du) nicht bewerten?

Ist es denn nicht so, dass wenn ich meinen WERT meinen SelbstWERT erkennen, feststellen will, einen RichtWERT benötige? Wenn dem so ist, dann wäre das beWERTen (analysieren) doch völlig normal, oder nicht?

Meisten wenn ich solche Kommentare lese oder ähnliche Aussagen hören, denke ich mir fast immer „Halleluja“ und grinse mir einen ab. Denn in meiner Welt haben das sehr viele Menschen „falsch“ verstanden. Doch mach Du Dir Dein eigenes Bild.

Im letzten Beitrag ging es um den bewussten Menschen UND mir wurde (wieder einmal) verklickert, dass ein bewusster Mensch wahr nimmt, jedoch KEINE Wahl und BeWERTung macht. Interessant dacht ich. Dann sollten sich all die Bewussten zusammentun, das GewahrSEIN leben, es jedoch nicht weitergeben? Sollten WIR nicht gemeinsam voneinander lernen, um zu begreifen und zu wachsen? Ist nicht jede Art der Kommunikation eine versteckte Art unseres BeWERTungssystems? Also am besten alles was mit Kommunikation zu tun hat, abschaffen? Blöd nur, dass wir uns dann selbst abschaffen, denn das gesprochene (geschriebene) Wort beträgt NUR 7% von den 100. Erscheinung, Optik = 55% und die paraverbale Kommunikation die restlichen 38%. Hier fliessen Stimmlage, Pausen, etc. mit ein. Wie Paul Watzlawick so schön sagt „man kann NICHT nicht kommunizieren“. Und nun?

Für mich ist das eine toxische Spiritualität die da vermittelt wird und diese ist auch sehr gefährlich, da viele Ansichten einen Menschen wahrlich um den Verstand bringen können. Was dahintersteckt ist die Auslöschung der WERTE. Doch wie kann ICH mir meinen WERT erarbeiten, erkennen, diesen leben, wenn ich im Vorfeld nicht ausmisten, somit ab-WERTen oder auf-WERTen darf? Das ist doch paradox, oder nicht?

Wie kann ich meinen EigenWERT erkennen und wissen wie WERTvoll ich wirklich bin? In welcher WERTegemeinschaft fühle ich mich wohl und werde WERTgeschätzt? Wo liegt der GrundWERT und wie kann ein Mensch es erreichen so gut wie nur möglich, WERTfrei durch Leben gehen? Welche Ressourcen sind wichtig und wie kommt dieser zu seinem MehrWERT? Wie sieht es in eine Partnerschaft aus? Bin ich noch begehrensWERT? Wie kann ein Sammler den SammlerWERT festlegen und bei einem Wettkampf der RekordWERT identifiziert werden, wenn dies ALLES, nicht beWERTet werden darf?

Ich für mich gehe so gut ich kann, ehrenWERT durchs Leben. Manchmal empfinde ich es auch bemerkensWERT, wie ich mich in den letzten Jahren weiterentwickelt habe. Du bist sicher auch stark an Deinen Erfahrungen gewachsen. Gratuliere!!!

Keine WERTung ist WERTlos, das ist logisch. Doch solche Gespräche mit Menschen die von sich selbst behaupten, dass sie die goldene Regel gefunden haben, erschWERT weitere Konversationen ungemein. Denn ohne es zu bemerken, ist deren StellenWERT ein höherer, da sie alles besser wissen, als das Gegenüber. Jede Beleidigung ist eine abWERTung und steigert den StreitWERT. In diesem Bereich ist Achtsamkeit geboten!

Doch jetzt mal Tacheles. Wenn ich an einem Morgen aufwache und ein Gefühl bekomme, dass ich besser im Bett bleiben soll, dann müsste ich mich gleich selbst massregeln, da ich ja schon beWERTe. Wenn ich einer Freundin ein Kompliment mache, über ihr tolles Outfit, beWERTe ich. Wenn ich meiner Mutter für das leckere Essen danke, dem Bruder zustimme, wie toll das neue Moppet ist – wird beWERTet. Im Prinzip darf ich meinem Mann nicht einmal sagen, dass ich ihn Liebe, denn auch das ist doch eine BeWERTung, oder nicht? Ich dürfte mich nicht einmal über ein langersehntes Geschenk freuen, denn das wäre ja auch ein BeWERTung. Oder siehst DU das anders?

Was ich dieser Pseudo aufgeweckten Gruppe (ja ich beWERTE gerade offensichtlich) ganz besonders spannend finde ist, dass alles was positiv beWERTet wird, mehr oder weniger OK ist. Doch wehe ich sage was dagegen, dann wird man gemassregelt, dass man beWERTet indem einer einen selbst beWERTet. (Schulter zucken) Ich vermute, dass viele etwas verwechseln. Und zwar das be-urteilen oder ver-urteilen! Auch hier wird beWERet, doch hier geht es um ein verstecktes URTEIL. Eine Mutmassung, eine Spekulation, eine Annahme, ein Schuldspruch, eine Beleidigung (herabsetzen), eine Behauptung… eine Meinung über einen Menschen, den man nicht einmal richtig kennt. Oder vermutete ihn zu kennen. Dies ist eine andere ART von BEWERTEN!

Es ist zum Haare raufen. Ich kann es nur immer und immer wieder, wiederholen. „Wenn die Erwachten, erwachen, dass sie noch gar nicht erwacht waren, sondern erst aufgewacht sind!“ (Zwinker) Erwachen oder bewusster zu werden ist kein Ding, das was man sich so einfach in einem Katalog bestellen kann. NEIN!!! Es ist ein Prozess der ZEIT benötigt. Es ist eine Metamorphose die Mut, Disziplin und Ausdauer kostet.

Wer hat eigentlich Angst vor einer BeWERTung? Der was zu seinem WERT steht, oder der was seinen WERT noch nicht erkannt hat? Ist es vielleicht der WERTEfeindliche Gutmensch? Und? Was denkst Du darüber? Kennst DU Deine WERTE?

Mein FAZIT: In diesem Leben, auf dieser Erde, mit all den Menschen, ist es UNMÖGLICH nicht zu be-werten. In diesem SINNE wünsche ich Dir voll bewusst, einen gigantischen, abenteuerlichen, gemütlichen, liebevollen, grandiosen WERTvolles Wochenende, in LIEBE Sam!

Und wenn Du doch anderer Ansicht bist, dann stell Dir folgende Fragen selbst. „Woran kann ich eine Veränderung feststellen, wenn ich nicht messe, vergleiche, ausmiste und somit bewerte?“

Veröffentlicht von Redaktion

Alles was es über MICH zu Wissen benötigt, steht in meinen Blog-Artikeln.

5 Kommentare zu „be-WERTen

  1. Paul Watzlawick hat gesagt
    dass er in den anderen hinabsteigen kann
    sein Unbewusstes zu bearbeiten
    ich bin nicht der Herr im eigenen Hause
    jeden Tag muss ich darauf achten
    wie ich mit mir klar komme

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      1. Guten Tag

        Ich schreibe aus der Erinnerung.

        Das nicht nicht sagt genug.

        Mit der Annahme, die Innenwelt eines anderen in seiner Wirklichkeit erkennen zu können.

        Im Verfahren der Analytischen Psychologie, wird im Zwiegespräch der Mensch durch die eigene Befindlichkeit mit angeblichem Befund des Heilenden, um damit eine Verbesserung im Gegenüber zu erzielen, eingebunden.

        Verständigung wird durch die Verwendung von Zeichen und Sprache erreicht, die im anderen auf eine Entsprechung treffen muss.

        Das Heilbringende ist der Seele selbst.

        mit freundlichen Grüßen
        Hans Gamma

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      2. Ergänzung:

        Bekannt ist weniger, dass der Mensch im Drama der Seele, nicht der Autor selbst ist, eine Nebenrolle zu spielen hat.
        Erinnerungen, Träume und Gedanken, die auftauchen quer durch die Gedankenwelt.
        Träume die es tagtäglich zur Einsichtnahme zu verstehen gilt.
        Der andere muss mir immer ein Geheimnis bleiben.

        lg
        Hans

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